Ubuntu
Ich bin weil wir sind...
Ein europäischer Forscher bot hungrigen Kindern eines afrikanischen Stammes ein Spiel an. Er stellte einen Korb mit süßen Früchten an einen Baum und sagte ihnen, wer zuerst dort sei, gewinne alles Obst. Als er ihnen das Startsignal gab, nahmen sie sich gegenseitig an den Händen, liefen gemeinsam los setzten sich dann zusammen hin und genossen die Leckereien. Als er sie fragte, weshalb sie alle zusammengelaufen sind, wo doch jeder die Chance hatte, die Früchte für sich selbst zu gewinnen, sagten sie:
„Ubuntu – Wie kann einer von uns froh sein, wenn all die anderen traurig sind?“
Bei Ubuntu handelt es sich um eine Lebensphilosophie aus den afrikanischen Subsahara-Ländern. Dessen sinngemäße Übersetzung lautet: „Ich bin, weil wir sind.“ Desmond Tutu schreibt in seinem Buch „Keine Zukunft ohne Versöhnung“ folgendes: "Ein Mensch mit Ubuntu ist offen und zugänglich für andere, fühlt sich durch andere bestätigt und nicht bedroht, sondern weiß um die Fähigkeiten und Güte anderer. Er besitzt eine ausgeprägte Selbstsicherheit, die von dem Wissen herrührt, dass er einem größeren Ganzen angehört.“
Genau dieses Wissen, dass wir einem größeren Ganzen angehören, ist uns in unserer westlichen Welt vor langer Zeit abhanden gekommen. Wir haben aber jetzt die Chance es wiederzuerlangen. Die gewinn-, macht- und konkurrenzorientierten Systeme haben eindeutig ausgedient, denn sie basieren auf Trennung. Ja ich weiß, es sieht gerade nicht danach aus, aber wenn wir wirklich nachhaltige Lösungen für uns und unseren Planeten finden wollen, werden wir ohne diesem Prinzip nicht wirklich weiter kommen.
Wie wir dahin kommen? Das weiß ich auch noch nicht. Aber für den Anfang könnten wir es ja mal den akfrikanischen Kindern gleich tun und uns die Hände reichen, loslaufen und das, was da ist einfach geniessen.
Vielleicht entsteht der Weg ja ganz von alleine im miteinander Gehen...
„When I becomes WE, even Illness becomes Wellness"